Wegen des Inkrafttretens der Grundsteuerreform ab 1. Januar 2025 ist es notwendig, die Hebesätze für die Realsteuern in einer Hebesatzsatzung festzulegen. Die Rätinnen und Räte stimmten dafür, die im Doppelhaushalt 2024/25 bereits festgelegten Sätze beizubehalten. Es bleibt daher bei der Grundsteuer für die land- und forstwirtschaftlichen Betriebe (Grundsteuer A) von 345 v. H., für die Grundstücke (Grundsteuer B) von 465 v. H. und für die Gewerbesteuer von 380 v. H.
Anschließend informierte Thomas Ossig den Gemeinderat über das LEADER-Förderprogramm und den kommenden Förderaufruf: Die aktuelle Periode des EU-Programms läuft bis 2029, die Verbandsgemeinde hat sich mit den umliegenden VGs Bellheim, Edenkoben, Lingenfeld, Maikammer und der Stadt Germersheim zusammengeschlossen. Projekte sollen vorrangig das Ziel verfolgen, die Lebensqualität im ländlichen Raum und die Wirtschaft zu fördern. Sie können sowohl von Kommunen als auch von privaten Akteuren oder gemeinnützigen Organisationen wie Vereinen beantragt beziehungsweise durchgeführt werden. Der nächste Förderaufruf startet am 6. Januar und läuft bis 14. März 2025.
In Zeiten knapper Kassen sind Kommunen zudem auf der Suche nach alternativen Finanzierungsmöglichkeiten. So kann Kuhardt beispielsweise die erstrebenswerten Ergebnisse aus dem Studienprojekt der Universität Kaiserslautern-Landau am und um das Clubhaus nicht aus Eigenmitteln finanzieren. Hier kommt „Kommunales Crowdfunding“ der Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz als Option ins Spiel.Im Rahmen dieses Modellprojektes wird getestet, ob sich Crowdfunding als Finanzierungsmöglichkeit für kleine kommunale Projekte eignet.
Weiterhin untersucht das Projekt, ob sich Crowdfunding positiv auf bürgerschaftliches Engagement auswirkt und inwieweit durch das Crowdfunding die Identifikation von Bürgerinnen und Bürgern mit ihrer Gemeinde und den Projekten der Kommune gestärkt wird. Crowdfunding ist eine gemeinschaftliche Finanzierung von Projektideen durch viele verschiedene Menschen, Unternehmen oder Institutionen.Die Methode wird mit „Schwarmfinanzierung“ übersetzt: Bei genügend Teilnehmenden lassen sich mit eher kleinen finanziellen Einzelbeiträgen ausreichende Summen generieren.
Die Projektideen werden auf einer Crowdfunding-Plattform online für einige Wochen, seltener Monate, veröffentlicht. Ein Projekt wird umgesetzt, wenn das vorab definierte finanzielle Ziel erreicht ist. Andernfalls gehen die jeweiligen Beiträge wieder automatisch, vollständig und kostenlos an die Geldgebenden zurück.Die Verwaltung prüft nun, wie die Fördervoraussetzungen aussehen. Finanziert werden können derzeit Projekte mit einem Volumen von bis zu 7.000 Euro, so Ossig.