Zunächst ging es um die Jahresabschlüsse der Ortsgemeinde in 2020 und 2021. Für 2020 weist Kuhardt ein Jahresergebnis von ca. -51.500 Euro sowie einen Finanzmittelüberschuss von rund 9.300 Euro aus, 2021 sind es ca. -350.000 Euro und ein Fehlbetrag von rund 160.000 Euro. Das Gremium entlastete die Ortsspitze jeweils einstimmig.
Anschließend beschloss das Gremium die Anhebung der seit 2016 nicht mehr angepassten Hundesteuer für den ersten Hund von 54 auf 60 Euro pro Jahr, für den zweiten Hund von 84 auf 90 Euro. Für jeden weiteren Hund erhöht sich die Steuer von bisher 108 auf 120 Euro. Für gefährliche Hunde steigt die Steuer für den ersten Hund von 432 Euro auf 480 Euro pro Jahr, für den zweiten von 672 Euro auf 720 Euro und für jeden weiteren von 864 auf 960 Euro. Es ist beabsichtigt, in allen vier Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde Rülzheim ab 2026 die gleichen Steuersätze festzusetzen.
Tierisch blieb es auch beim nächsten Tagesordnungspunkt: Die Rätinnen und Räte berieten über die Errichtung von Hundetoiletten im Ort. Kuhardt verfügt über rund 120 Vierbeiner, sodass es eine Herausforderung ist, die Wege, Grünflächen und Aufenthaltsbereiche sauber zu halten. Da sich die Installation von Hundetoiletten mit Beutelspendern in anderen Kommunen als erfolgreiche Maßnahme erwiesen hat, soll dies nun auch in Kuhardt umgesetzt werden.
Insgesamt sollen zunächst drei solcher Toiletten zum Preis von jeweils rund 620 Euro errichtet werden. Die Installation kann durch den Bauhof durchgeführt werden. Standorte sind am Ortsausgang nähe Friedhof, am Sportplatz in der Nähe der Rottenbachbrücke sowie der Grünstreifen hinter Südring und Hochufer. Die Kosten der Leerung variieren je nach Jahreszeit: Im Sommer (Mai bis September) ist eine wöchentliche, im Winter (Oktober bis April) eine zweiwöchige Leerung vorgesehen. Die Kosten für die Leerungen werden auf rund 1.000 Euro pro Hundetoilette geschätzt. Je nachdem wie die Maßnahme angenommen wird, können die Standorte noch geändert und/oder weitere Hundetoiletten beschafft werden.
Zum Ausbau eines Dachgeschosses und der Errichtung einer Dachgaube im Südring versagte der Rat sein Einvernehmen. Den Auftrag zur Sanierung der Beleuchtung in der KiTa Schatzkiste vergab das Gremium an Esche Elektrotechnik aus Epfenbach zum Preis von ca. 63.000 Euro.
Thomas Ossig vom Fachbereich Bauen informierte über die geförderten Vorhaben im Rahmen des LEADER-Projekts in Kuhardt: Bisher sei die Inwertsetzung der Rheinberghalle sowie des Vereinsgeländes des Angelvereins aus dem der Verbandsgemeinde zugewiesenen Regionalbudgets (maximal 20.000 Euro) gefördert worden. Ehrenamtlich (maximal 2000 Euro) zudem die Inwertsetzung des Jugendtreffs. Noch am Laufen sind die Projekte „Digitales Museum 2.0“ sowie „Naturnahes Gärtnern“, die die gesamte Verbandsgemeinde betreffen. Ossig verwies außerdem auf die beginnende nächste Förderperiode im Frühjahr 2026, für die Vorschläge eingereicht werden können. Beginn ist am Montag, 9. März, die Frist endet am Freitag, 10. April.
