Zu Beginn der Sitzung berichtete Sebastian Körner, Geschäftsführer der Gemeindewerke Südpfalz, über die aktuelle Situation. Vor etwas mehr als einem Jahr waren die Gemeindewerke Rülzheim und Hördt in den Gemeindewerken Südpfalz aufgegangen. Dabei habe man einige Herausforderungen, etwa bei Abrechnungen oder der Datenmigration gemeistert. Allgemein stehe man gut da und habe sogar Kunden zurückgewinnen können; in Sachen Preise für Strom und Gas werde es Mitte November eine Kundeninformation geben, so Körner.
Im Rahmen des LEADER-Projekts eines Radwegs sollen entlang der Strecke barrierefreie Rastplätze entstehen, darunter auch in Hördt am Radweg Richtung Sondernheim. Die Ausstattung des Rastplatzes besteht hierbei aus Bänken und Tischen sowie Fahrradständern, Radservicestationen und Abfalleimern, wobei die Möblierung so gestaltet wird, dass ein Anfahren mit dem Rollstuhl etc. ermöglicht wird. Die Kosten liegen bei ca. 15.000 Euro, die fast vollständig aus Fördermitteln beglichen werden. Der Rat stimmte der Errichtung des Rastplatzes und dessen Instandhaltung durch die Gemeinde zu.
Hinsichtlich des Planfeststellungsbeschlusses für den Bau und Betrieb eines Reserveraums für Extremhochwasser in der Hördter Rheinaue erhob der Rat keine Einwände. Allerdings wurden im Rahmen von Nachkartierungen in einigen Senken landwirtschaftlich genutzter Flächen, die für die Auffüllungen vorgesehen waren, Lebensräume und Reproduktionsstätten verschiedener Lebewesen nachgewiesen. Dadurch können vier Auffüllungen nicht erfolgen.
Die Ortsgemeinde Hördt ist Eigentümer von rund 1,85 Hektar (von insgesamt vier Hektar) dieser vom Wegfall der Auffüllung betroffenen Flächen und fordert die Struktur- und Genehmigungsdirektion auf, einen Vorschlag für eine Kompensation, z.B. durch Übernahme der betroffenen Flächen im Rahmen der Flurbereinigung und vergünstigte Verpachtung an die Landwirte, zu erarbeiten.
Anschließend ging es um die Brücke in der Kunzlach über den Rottenbach. Sie ist sowohl für die Landwirtschaft als auch für den Tourismus wichtig. Bei einer Prüfung im Juli wurden Unregelmäßigkeiten im Oberflächenbereich und an der Brüstung festgestellt. Die daraufhin veranlasste Sonderprüfung bestätigte den Verdacht, dass das Bauwerk im Teilbereich des Gewölbedurchlasses einsturzgefährdet ist. Die Standsicherheit und Verkehrssicherheit des Bauwerks sind erheblich beeinträchtigt und auf Dauer nicht mehr gegeben. Daher beschloss das Gremium die Erneuerung der Brücke und beauftragte die Verbandsgemeindeverwaltung damit, die Planungsarbeiten zu veranlassen.
Zum Schluss informierte Ortsbürgermeister Alexander Fischer noch über den Sachstand zum „Dauerbrenner“ Radweg Hördt-Bellheim: Laut Mitteilung von Staatssekretär Andy Becht auf eine Anfrage durch MdL Florian Bellaire gehe der Landesbetrieb Mobilität davon aus, das Planfeststellungsverfahren in Bälde einleiten zu können.
