Bürgerinformationen

    Senioren-Sicherheitsberater Wolfgang Sinn betrachtet Aufgabe ganzheitlich

    Es geht nicht nur um den „Enkeltrick“

    Ehemaliger Polizeihauptkommissar und Bezirksbeamter sowie stellvertretender Wehrleiter der Verbandsgemeinde-Feuerwehren: Wolfgang Sinn bringt viel Erfahrung mit.

    Sinn ist Nachfolger von Hans Seel als Senioren-Sicherheitsberater der Verbandsgemeinde Rülzheim. Er wolle die hervorragende Arbeit seines Vorgängers in bewährter Art und Weise fortsetzen, so der Rülzheimer, der von 2002 bis 2020 Bezirksbeamter der Polizeiinspektion Germersheim für die Verbandsgemeinde war. Sein Ziel als Sicherheitsberater: „Ich will verhindern, dass ältere Menschen Schaden an Körper, Geist oder Geldbeutel nehmen.“

    Sicherheit habe mehrere Aspekte, so Sinn weiter. Es gehe nicht nur um den „Enkeltrick“, aber die Aufklärung über die perfiden Machenschaften von Betrügern sei weiterhin wichtig. Durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz können Verbrecher inzwischen auf vielen Wegen Menschen übertölpeln, egal in welchem Alter. Dafür müsse man sich nicht schämen – die Methoden reichen von gefälschten SMS oder WhatsApp-Nachrichten über E-Mails bis hin zu Schockanrufen mit imitierten Stimmen von Bekannten. „Darauf reinfallen kann man immer, deshalb ist es wichtig, unseren älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern die Angst zu nehmen und Schamgrenzen abzubauen, aber natürlich auch, sie zu sensibilisieren, damit das gar nicht erst passiert.“

    Um sich auf den neuesten Stand zu bringen, hatte Sinn ein zweitägiges Seminar besucht, in dem es um die neuesten Maschen von Betrügern und weitere Sicherheitsthemen ging. Ihm sei wichtig, dass man bei Fragen jederzeit auf ihn zukommen könne – „und wenn ich etwas nicht direkt beantworten kann, mache ich mich kundig und melde mich zurück.“ Er sei aber weder Ersatz noch Konkurrenz zur Bezirksbeamtin, Jennifer Sewohl. Im Fall der Fälle stelle er den Kontakt zu ihr her oder gebe Informationen an sie weiter.

    Neben Betrugsdelikten sind dem Polizeihauptkommissar a.D. auch andere Aspekte von Sicherheit wichtig, beispielsweise Einbruchschutz und auch die Sicherheit im Straßenverkehr, ob zu Fuß, auf dem Rad oder mit dem Auto: Sinn mahnt hier zu Um- und Vorsicht, aber auch Selbstreflektion: Ein E-Bike sei nun einmal flotter unterwegs als ein normales Rad, entsprechend müsse man sein Verhalten anpassen – denn bei einem Unfall mit einem Pkw ziehe ein Fahrrad immer den Kürzeren.

    Ein weiterer Aspekt: „Es ist in allen Altersgruppen zu einer Unsitte geworden, mit dem Fahrrad auf dem Gehsteig zu fahren. Das ist nur Kindern erlaubt und extrem gefährlich: Ein Sturz oder Zusammenstoß kann – gerade für ältere Menschen – ernste Konsequenzen haben. Die vermeintliche Logik, man sei dort sicherer als auf der Straße, stimmt nicht“, so der Senioren-Sicherheitsberater.

    Aus Sicht des Feuerwehrmanns spiele beim Thema Sicherheit auch der Haushalt eine große Rolle: „Der nicht ausgeschaltete Herd ist ein klassisches Beispiel, wie es zu Gefahren kommen kann. Dann ist es wichtig, sich im Brandfall richtig zu verhalten.“ Über all diese Themen informiert Sinn bei Interesse gerne – auch bei Seniorennachmittagen in den vier Ortsgemeinden, sofern das gewünscht sei.

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