Bürgerinformationen

    Das Nikolaus-Quartett

    Alle vier Orte haben einen „Dorfnikolaus“

    Vier Männer, vier Orte, viele Gemeinsamkeiten: Hugo Hamburger (Hördt), Christian Schwab (Kuhardt), Michael Huber (Leimersheim) und Theo Greichgauer sind die „Nikoläuse vom Dienst“.

    Gemeinsamkeit eins: Alle vier sind seit geraumer Zeit mit Rauschebart und rotem Gewand unterwegs: Hamburger seit über 40 Jahren – zunächst an seiner ehemaligen Arbeitsstelle, dann auf der Verbandsgemeindeverwaltung und seit rund 20 Jahren in Hördt. Schwab gibt seit 1998 den Nikolaus: Zuerst im privaten Kreis, dann in seinem Unternehmen und, seit er sich kommunalpolitisch engagiert, auch in Kuhardt. Auch Huber ist seit rund 30 Jahren schon Nikolaus. Kurz vor Corona trat er dann beim Förderkreis für Heimat- und Brauchtumspflege auf. Und Greichgauer trat in die Fußstapfen seiner Tante - er ist ebenfalls seit mehr als 30 Jahren mit Geschenken unterwegs.

    Gemeinsamkeit zwei: Wenn man die vier fragt, was ihnen am Nikolaussein am meisten Spaß macht, sagen sie unisono: „Die leuchtenden Kinderaugen.“ Alle haben Freude daran, als gütiger alter Mann zu fragen, ob die Kinder denn auch brav waren – worauf diese natürlich stets mit „Ja“ antworten. Gedichte und Lieder freuen sie umso mehr. Wichtig ist ihnen, dass „die Tradition nicht verloren geht“, führt Greichgauer aus.

    Schwab formuliert es so: „Tradition ist immer dann gut, wenn man es versteht, das Gute von früher mit dem Guten von heute zu verbinden und zu kombinieren - so stellt man sicher, dass Traditionen nicht langweilig werden und weiterleben. Gerade die Nikolausrolle ist prädestiniert dafür, denn sie verbindet Generationen durch schöne Erinnerungen. Die Kinder, die heute beim Nikolausbesuch ein unvergessliches Erlebnis haben, sind in ein paar Jahren die Erwachsenen, die das durch ihre schönen Erinnerungen nicht missen möchten - meistens ja bei den Besuchen selbst dabei sind und erzählen, wie es früher war.“

    Der heilige Nikolaus von Myra wirkte im 4. Jahrhundert nach Christus in der oströmischen Provinz Lykien und wird sowohl von der orthodoxen als auch der katholischen und protestantischen Kirche verehrt. Ihm werden verschiedene Wunder, unter anderem das Kornwunder von Byzanz (dem späteren Konstantinopel) und wohltätige Spenden zugeschrieben, weswegen er im Laufe der Jahrhunderte zum gütigen Gabengeber wurde.

    Gemeinsamkeit drei: Ob KiTas oder Vereine – alle vier besuchen in der Vorweihnachtszeit in ihrer Funktion verschiedene Veranstaltungen. Hamburger ist außerdem bei den Seniorinnen und Senioren in Hördt vertreten, Schwab ebenfalls in Kuhardt, Huber wie erwähnt beim Förderkreis und Greichgauer besucht den Tischtennisverein, die Landfrauen, den Männer- und Frauenchor sowie das Braun’sche Stift.

    Unterschiedlich ist nur, wie die vier zu ihrer Rolle gekommen sind: Hamburger berichtet, dass es ihm schon immer Spaß gemacht habe und es ihn freue, dass ehemalige KiTa-Kinder ihn auf der Straße als Nikolaus erkennen. Inzwischen gebe sogar sein Enkel den Nikolaus. Schwabs Karriere begann mit der Geburt seines Patenkindes: „Seitdem bin ich unterwegs als Nikolaus, manchmal auch als Weihnachtsmann - ja, ich besitze beide Mützen.  Angefangen hat es neben Neffen und Nichte dann auch mit Kindern in der Verwandtschaft, dann kamen andere Kinder aus der Nachbarschaft dazu.“

    Hubers Anfänge liegen ebenfalls im privaten Bereich. Während der Corona-Pandemie zog er gemeinsam mit Heinz Pollini los und machte – nach Voranmeldung und unter Berücksichtigung der Abstands- und Hygieneregeln Hausbesuche. Greichgauer wiederum trat wie erwähnt in die Fußstapfen seiner Tante.

    Ihnen allen liegt es am Herzen, mit ihren Auftritten Freude zu schenken – ob kleinen Kindern oder Seniorinnen und Senioren. Denn leuchtende Augen sind für die vier „Nikoläuse vom Dienst“ der schönste Lohn.

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