Ziel des Projekts „WohnPunkt“ ist es, geeignete Wohnformen für Seniorinnen und Senioren zu finden. Rülzheim hatte sich 2024 beworben und am 6. Februar dieses Jahres den entsprechenden Kooperationsvertrag unterzeichnet. Damit ist die Ortsgemeinde eine von sechs Modellkommunen und wird dabei vom Planungsbüro KOBRA aus Landau unterstützt.
Phase 1 des Projekts – zu der die Befragung der Zielgruppe gehört und deren Ergebnisse am Dienstag präsentiert wurden, dauert ein Jahr. Sobald ein geeignetes Konzept erarbeitet ist, geht es weiter.
Dr. Birgitta Hartenstein, Beigeordnete für Senioren und Teilhabe, hob hervor, dass man nun gemeinsam mit dem Fachbereich Bauen der Verbandsgemeindeverwaltung nach potentiellen Flächen für seniorengerechtes Wohnen suche – idealerweise im Innenort. Bis Jahresende sollen konkrete Planungen vorliegen.
Die Befragung der Bürgerinnen und Bürger ab 65 Jahre ergab, dass das Gros der Befragten derzeit noch nicht auf Hilfe angewiesen ist, in den eigenen vier Wänden lebt und sich wünscht, auch weiterhin in der eigenen Wohnung – mit ambulantem Dienst – zu bleiben. Im Falle eines Umzugs in eine neue Wohnform bevorzugt eine knappe Mehrheit ein Mietverhältnis; die Vorstellung, den Tag in einer Tagespflegeeinrichtung zu verbringen, sehen die meisten Befragten positiv.
Die Veranstaltungen der Seniorenbeauftragten, Ingrid Mendel, sind den meisten Bürgerinnen und Bürgern ab 65 bekannt, andere Angebote, wie beispielsweise die Gruppe „AnStoß“ oder die Veranstaltungsreihe „Rampenlicht“, dagegen nicht. „Da wollen wir nachschärfen“, so Hartenstein, die betonte, insbesondere Einsamkeit sei im Alter eine große Herausforderung. Ortsbürgermeister Michael Braun bekräftigte: „Rülzheim will, soll und wird ein Ort sein, in dem sich alle Generationen wohlfühlen. Daran arbeiten wir!“