Erste Überlegungen zur Sanierung gab es bereits vor über zehn Jahren. Damals mussten die Vereine feststellen, dass das Dach undicht war. Im Zuge dessen sollte auch die Wasser- und Stromversorgung erneuert werden, als sich herausstellte, dass für die Halle keine Genehmigung vorlag. Also wurde eine entsprechende Planung erstellt, bei der auch der Brandschutz mitbedacht wurde.
Ursprünglich sei die Kulturkreishalle als „Verkaufsstand am Sportplatz“ entstanden, erinnerte Ortsbürgermeister Matthias Schardt an die Anfänge des Gebäudes. Immer mehr Vereine nutzten es für ihre Veranstaltungen, sodass im Laufe der 80er Jahre mehrere Anbauten hinzukamen. Schnell wurde die Halle Dreh- und Angelpunkt für das Vereinsleben in Leimersheim. Entsprechend klar war, dass die Sanierung unumgänglich war.
Nun ist sie abgeschlossen. Neben der Erneuerung des Daches und des Küchenbereichs nebst neuer Wasser- und Stromleitungen sowie des Inventars verfügt die Halle über eine Photovoltaikanlage der Thüga Energie mit einer Leistung von 133 Kilowattpeak – „genug, um das Neubaugebiet ‚Im Brühl‘ mit Strom zu versorgen“, erklärte Schardt stolz. Außerdem erfreulich: Der Stützpfeiler, der bisher die Sicht auf die Bühne verhinderte, konnte entfernt werden.
Simone Schneider, Staatssekretärin im Ministerium des Innern und für Sport, lobte bei der feierlichen Einweihung am Donnerstag, 5. Juni, das vielfältige Vereinsleben Leimersheims und sagte, man helfe gerne dabei, solche Gebäude, die Versammlungsorte für die Menschen seien, zu ertüchtigen. Insgesamt kostete die Sanierung über 900.000 Euro. Davon steuert das Land rund 330.000 Euro bei, weitere 13.000 Euro kommen aus LEADER-Mitteln. Für die Vereine des Kulturkreises fällt eine höhere Pacht an, um die Investitionen gegenzufinanzieren. Clifford Jordan, Vorstand der VR Bank Südpfalz, überbrachte eine Spende von 500 Euro. Begleitet wurde die Feier vom Musikverein.