Neues aus Leimersheim

    Besondere Ehre für verdienstvolle Leimersheimerin

    Schwester Miguela besucht „ihre“ Straße

    Eine Straße im Neubaugebiet „Im Brühl“ trägt den Namen von Schwester Miguela. Die Ortsgemeinde ehrt sie damit für ihre jahrzehntelange aufopferungsvolle Arbeit in Afrika.

    Der Gemeinderat hatte die Widmung der Straße bereits im März 2021 einstimmig beschlossen. Mit der feierlichen Eröffnung des Neubaugebiets „Im Brühl“ im Juni dieses Jahres wurden dann auch die entsprechenden Straßenschilder angebracht. Dabei wurde Schwester Miguela eine besondere Ehre zuteil: Die Benennung von Straßen oder öffentlichen Plätzen nach noch lebenden Personen ist höchst ungewöhnlich.

    „Schwester Miguela hat sich Zeit ihres Lebens für die schwächsten der Schwachen eingesetzt und mit ihrem selbstlosen Engagement vielen Menschen eine bessere Zukunft ermöglicht. Wir sind sehr stolz auf sie und dankbar für alles, was sie getan hat. Das wollten wir durch die Straßenbenennung deutlich sichtbar zum Ausdruck bringen“, so Ortsbürgermeister Matthias Schardt. 

    Die 89-Jährige, die aufgrund von gesundheitlichen Problemen inzwischen im Mutterhaus ihres Ordens in Speyer lebt, ließ es sich nicht nehmen, am 3. Oktober auf Anregung ihrer Familie im Rahmen des Hungermarschs „ihre“ Straße zu besuchen und war sichtlich bewegt von der Geste. Auch heute kümmert sie sich noch um die Verwaltung der Gelder, die beim jährlichen Marsch zusammenkommen – durchschnittlich rund 25.000 Euro.

    Der Charakter der Spendenaktion hat sich inzwischen insofern geändert, als dass der Fokus in den Anfängen des Projekts auf Brunnen- und Toilettenbau lag. Heute werden zwar immer noch Brunnen instandgesetzt und vor allem mit Handpumpen ausgestattet, aber der Fokus liegt auf Stipendien für Schüler und Studierende, hauptsächlich für Berufe, die im Krankenhaus gebraucht werden.

    Darüber hinaus wird das Geld eingesetzt, um Krankenhauskosten für mittellose Patienten zu bezahlen, HIV-infizierten Frauen und ihre Kinder zu unterstützen sowie den Betrieb einer Hühner- und Schweinefarm, einer Kakao- und einer Ölpalmen-Plantage zu ermöglichen.

    Schwester Miguela, geboren 1936 in Leimersheim und besuchte dort die Volksschule. 1952 entschied sie sich, Ordensschwester zu werden und wurde zehn Jahre später nach Ghana ausgesandt, wo sie als Krankenschwester wirkte und ihre verdienstvolle Arbeit begann. 2001 wurde sie zur Ehrenbürgerin Leimersheims ernannt und nun mit der Straßenbenennung gewürdigt.

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