Headergrafik mit Wappen der Ortsgemeinde Kuhardt und Text: "Neues aus Kuhardt"

    Wolfgang Rieder ist 1. Beigeordneter Kuhardts

    Zukunftsfähige, nachhaltige Gemeinde

    Wolfgang Rieder und Ortsbürgermeister Christian Schwab kann man getrost als Dreamteam bezeichnen. Sie beide eint die Vision einer zukunftsfähigen Gemeinde.

    Rieder ist 58 Jahre alt, verheiratet und Vater zweier Kinder. Seit 2009 sitzt er für die CDU im Gemeinderat Kuhardt, seit 2019 ist er 1. Beigeordneter und damit Stellvertreter von Schwab. Zuvor war er von 2014 bis 2019 Beigeordneter der Verbandsgemeinde. Zur Politik kam er durch den Kontakt mit dem heutigen Seniorenbeauftragten und ehemaligen Ratsmitglied Josi Pitz und ist dann „sukzessive reingerutscht“, wie er augenzwinkernd sagt.

    Der gelernte Energieanlagenelektroniker arbeitet bei Mercedes in Germersheim als Energiemanager – entsprechend treibt ihn dieses Thema ebenso wie Nachhaltigkeit auch in seiner ehrenamtlichen Arbeit für seine Heimatgemeinde um. Dass es im Ort offene Baustellen gab, fiel Rieder schon durch seine 15-jährige Tätigkeit als Vorstandsmitglied und Jugendtrainer beim TSV Kuhardt auf. Schwab sah es ebenso und so bildete sich Mitte der 2010er Jahre ein erfolgreiches Tandem, das nun in der zweiten Legislaturperiode – gemeinsam mit Nadine Weber von den Aktiven Bürgern – an der Spitze des Ortes steht.

    Sein erstes großes Projekt, das er mit initiieren konnte, war die Ausstattung der Rheinberghalle, der Grundschule und der KiTa „Schatzkiste“ mit Photovoltaik-Anlagen. Über die Pachtzahlungen konnten zum einen das Schuldach sowie das Dach der KiTa saniert und eine Einnahmequelle in Form einer Dachpacht für die PV-Anlage der Rheinberghalle über 20 Jahre erhoben werden. Ab 2017 leiteten Schwab und Rieder dann einen Generationenwechsel in der Kuhardter CDU ein – ein junges Team mit frischen Ideen sollte es werden, um das Dorf zukunftsfähig zu machen. Auch, weil das Duo die Bürgerinnen und Bürger mitnimmt, die Menschen für Ideen begeistert, möglichst viele in den Entscheidungsfindungsprozess einbezieht und auf Transparenz setzt.

    Erklärtes Ziel Rieders ist es, die Liegenschaften der Gemeinde zukunftsfähig zu machen, so dass sich die nächste Generation an Verantwortlichen möglichst wenig damit und dafür mit anderen Herausforderungen befassen kann. Entsprechend seiner Geschäftsbereiche Liegenschaften, Bauen, Straßen und Infrastruktur definiert er die Prioritäten der jeweiligen Bereiche. Bei den Liegenschaften sei es beispielsweise das Ziel, die KiTa komplett unabhängig von fossilen Brennstoffen zu machen, „sofern die Kommunalaufsicht mitspielt“, schränkt Rieder ein. Er kritisiert: „Es kann nicht sein, dass Land, Kreis und Verbandsgemeinde sich der CO2-Neutralität verschreiben und sich dann bei Projekten nicht danach richten.“

    Unmittelbar bevor steht die Fertigstellung des Jugendtreffs im Clubhaus am Sportplatz. Hier werden in den kommenden Monaten die Installationen, der Innenausbau, das Equipment und auch die zugehörigen Sanitären Einrichtungen eingebracht. Die Umgestaltung der Schule sei ein weiteres Projekt: Neben der Frage der Einrichtung einer Ganztagsschule steht auch das Raumkonzept auf dem Prüfstand, um den pädagogischen und infrastrukturellen Herausforderungen gerecht zu werden. Das schließt auch die Sporthalle mit ein. „Wenn wir alle Maßnahmen in den Fokus stellen, wird das Gesamtprojekt mehr oder weniger auf eine ‚Kernsanierung‘ hinauslaufen“, so Rieder.

    Darüber hinaus steht der Umbau des Gemeindehauses zu einem Bürgerhaus an, um eine Nutzung für öffentliche und private Veranstaltungen zu ermöglichen – auch hier seien eine umfangreiche Gebäudesanierung und weitere Arbeiten nötig. Bei der Rheinberghalle gehe man minimalinvasiv vor, Ziel ist die Bestandswahrung und Sicherstellung des Status quo der sportlichen Nutzung. Eine große Lösung sei finanziell nicht zu stemmen.

    Im Bereich Straßen und Infrastruktur steht die Erneuerung der LED-Beleuchtung an. Hier war Kuhardt im Jahre 2016 schon energetischer Vorreiter. Doch auch eine LED-Beleuchtung hat ein Lebensende, das mittlerweile nahezu erreicht ist. Daher strebt die Gemeinde eine Lösung mit smarten Leuchten mit Präsenz- und Dimmfunktion an. Auch sollen mehr Lademöglichkeiten für E-Fahrzeuge geschaffen und im Rahmen der Verkehrsberuhigung die Gleichberechtigung von Rad- und Pkw-Verkehr erreicht werden. Sanierungsfreie Oberflächen und mehr Parkplätze sind ein weiteres Ziel, für das man infrastrukturelle Partner ins Boot holen wolle, sofern möglich.

    In Sachen Dorfentwicklung steht mitunter auch das Gewerbegebiet ganz oben auf der Agenda, damit interessierte Unternehmen sich schnellstmöglich dort ansiedeln können und die Ortsgemeinde sich mit zukünftigen Steuereinnahmen eine Zukunft aufbauen kann. Derzeit übersteige die Nachfrage an Gewerbegrundstücken die verfügbare Fläche. Auch beim Baugebiet „Spitzäcker“ soll es weitergehen und sofern die Ankäufe finalisiert wurden, kann hierzu in den nächsten zwei Jahren der Bebauungsplan aufgestellt sein und die Erschließung beginnen.

    Über allem steht für Rieder jedoch sein Herzensprojekt, die kommunale Wärmeplanung. Seine Vision ist eine übergreifende Zusammenarbeit über Verbandsgemeindegrenzen hinweg. „Das Ziel muss sein, dass wir am Ende ein genossenschaftliches Wärmenutzungssystem bekommen, für das jeder Privathaushalt ebenso wie große Erzeuger und Verbraucher Energie einspeisen und verbrauchen kann. Dazu muss es aber erst einmal eine Fallstudie geben. Diese Lösung wäre nachhaltig und wir kämen damit nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch einen großen Schritt voran.“

    Bei allem Ehrgeiz ist Rieder die Sensibilisierung der Öffentlichkeit wichtig, dass die aktuelle Ortsspitze die anstehenden Projekte durch und mit allen verfügbaren Werkzeugen und Kooperationen nur anstoßen und soweit es geht vorantreiben könne. Die Ergebnisse der Arbeit werde die nächste Generation ernten. Deshalb seien das Gemeinschaftsgefühl und der Zusammenhalt so wichtig, denn: „So erreichen wir viel mehr in kürzerer Zeit für unseren Ort. Das klappt bisher ausgezeichnet und das macht mich sehr stolz“, sagt Rieder.

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