Wehrleiter Andreas Leingang rief um 15 Uhr per Funk die teilnehmenden Einheiten ab. Diese fuhren das Übungsgelände gemäß Alarm- und Ausrückordnung an.
An der Einsatzstelle angekommen, machte sich der ersteintreffende Gruppenführer ein Gesamtbild der Lage. Ein Mitarbeiter des Autohauses gab vor Ort weitere Informationen zum Szenario. Aufgrund der erweiterten Lage, die nicht mehr dem ersten Meldebild entsprach, alarmierte der zu diesem Zeitpunkt eintreffende Zugführer weitere Einheiten und übernahm die Einsatzleitung. Durch die gewonnenen Erkenntnisse unterteilte der Einsatzleiter drei Einsatzabschnitte.
Um den ersten Abschnitt, den vermuteten Reifenlagerbrand und die letztendlich zwei vermissten Personen, kümmerte sich die Mannschaft des Löschgruppenfahrzeug 16/12. Diese bereitete den Löschangriff vor und stellte einen Trupp unter Atemschutz. Unterstützung erhielten sie hierbei von Kamerad*innen der Einheit Kuhardt. Zusammen retteten sie erfolgreich die beiden Personen und löschten das Feuer. Der 2. Trupp des LF16 stellte den Sicherheitstrupp am Verteiler. In diesem Abschnitt war zusätzlich das Personal des Tanklöschfahrzeug 20/25 und der Drehleiter 23/12 eingebunden, dass sich um eine Riegelstellung im rückwertigen Bereich der Lagerhalle kümmerten.
Im zweiten Übungsabschnitt handelte es sich um eine eingeklemmte Person in einem PKW, die über starke Rücken- und Nackenschmerzen klagte. Aufgrund dieser Angaben musste Sie so schonend wie möglich befreit werden. Hier befahl der Einsatzleiter die Menschenrettung durch das Personal und Tragkraftspritzenfahrzeug-Wasser der Einheit Hördt. Zusätzlich stellte die Einheit Rülzheim Material aus dem Abrollbehälter-Rüst bereit. Mit Schere und Spreizer öffneten sie das Auto so weit, dass die Kamerad*innen der Malteser Zugang zur Person hatten. Im Anschluss erfolgte die patientenschonende Rettung.
Den dritten Abschnitt übernahm die Staffelbesatzung des Tragkraftspritzenfahrzeug-Wasser der Einheit Leimersheim. Hier handelte es sich um eine verletzte Person, die unter einem PKW eingeklemmt war, da dieser von der Hebebühne stürzte. Die Kamerad*innen betreuten die Person bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes, gleichzeitig wurde mittels Hebekissen und Unterbaumaterial aus Holz die Rettung vollzogen.
Außerdem vor Ort war unser Einsatzleitwagen als Führungsfahrzeug. In diesem Fahrzeug erfolgte die komplette Kommunikation und Dokumentation der Übung. Die zentrale Atemschutzüberwachung und die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit wurden ebenfalls vom Personal dieses Fahrzeuges übernommen. Das Drohnenteam der Feuerwehr begleitete die Übung mit Überflügen des Gebäudes, um ein klares Lagebild zu erhalten.
Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger kamen unserer Einladung nach und waren vor Ort. Unser stellvertretender Wehrleiter, Wolfgang Sinn begleitete die Übung für die Zuschauer mit reichlich Informationen und Erklärungen. Die Wehrführung der vier Einheiten war vor Ort und stand für Fragen als Ansprechpartner zur Verfügung. Außerdem durften wir unseren Bürgermeister Matthias Schardt, seine Kollegen Ortsbürgermeister Christian Schwab und Max Frey begrüßen. Rainer Hör, war krankheitsbedingt entschuldigt. Einige Beigeordneter unsere Verbandsgemeinde schauten auch gespannt bei der Übung zu.
Gegen ca. 16 Uhr waren alle Übungsszenarien erfolgreich beendet.
Im Anschluss fand die Wiedereröffnung der Blockhaushütte der Feuerwehr am Festwiesengelände in Rülzheim statt. Bei einer Fahrzeugausstellung, Kinderprogramm und verschiedenen Speisen und Getränken klang der erfolgreiche Tag aus.
Wir bedanken uns an dieser Stelle ganze herzlich beim Autohaus Leibach, die uns das Gelände für die Übung zur Verfügung stellten! Außerdem bedanken wir uns bei allen Kamerad*innen der Freiwilligen Feuerwehr der VG Rülzheim, den Maltesern Rülzheim/Hördt sowie allen Helfern und Organisatoren des Tages und natürlich bei den Bürger*innen, die uns zahlreich besuchten!